Druckprüfung

Rechtlicher Hinweis:

Druckprüfungen gehören auch ohne Erwähnung in der Leistungsbeschreibung zur vertraglichen Leistung des Auftragnehmers. Entsprechend geltender Normen muss eine Druckprüfung durchgeführt werden, bevor das Rohrleitungssystem gedämmt, verschlossen und in Betrieb genommen wird.

Spülen und Druckprüfung für erdverlegte Leitungen insbesondere PEX-Fernwärmeleitungen als auch CW und EW-E

Für erdverlegte Rohrleitungen ist eine Dichtheitsprüfung nach DIN 1988 durchzuführen. Das Druckprüfprotokoll, dessen Kenntnisnahme auch der Auftraggeber der Baumaßnahmen bestätigen muss, weist dem Installateur nach, dass die Dichtheitsprüfung durchgeführt wurde. Das ausgefüllte und unterschriebene Druckprüfprotokoll wird stets im Rahmen der terraflex Gewährleistung gefordert.

Spülen der Leitungsanlage

Zum Entfernen von groben Verunreinigungen reicht das Spülen der Leitungsanlage mit Wasser aus.

Druckprüfung

Die fertiggestellte aber noch nicht verdeckte Rohrleitung (offener Rohrgraben und offene Verbindungsstellen) ist luftfrei mit Wasser zu füllen. Deshalb sind alle Sicherheitseinrichtungen, Übergangsfittinge etc. ausreichend zu entlüften, bis ein luftfreier Wasseraustritt feststellbar ist. Bei der Druckprüfung ist die in der DIN 1988 geforderte Vor- und Hauptprüfung durchzuführen. Dabei kann bei Vorprüfung für kleinere Anlagenteile wie z.B. Stich-/Anschlussleitungen ausreichen.

Vorprüfung

Für die Vorprüfung wird ein Prüfdruck entsprechend dem zulässigen Betriebsüberdruck x 1,5 aufgebracht, der innerhalb von 30 min. im Abstand von jeweils 10 min. zweimal wieder hergestellt werden muss. Danach darf nach einer Prüfzeit von weiteren 30 min. der Prüfdruck um nicht mehr als 0,6 bar fallen und keine Undichtheit auftreten.

Hauptprüfung

Unmittelbar nach der Vorprüfung ist die Hauptprüfung durchzuführen. Die Prüfdauer beträgt 2 Stunden. Dabei darf der nach der Vorprüfung abgelesene Prüfdruck nach 2 Stunden um nicht mehr als 0,2 bar abgefallen sein. Undichtigkeiten dürfen an keiner Stelle der geprüften Anlage feststellbar sein.

Hinweise zur Spülung und Druckprüfung

Eine Beeinflussung des Prüfergebnisses kann durch Temperaturunterschiede zwischen Rohr und Prüfmedium hervorgerufen werden. Eine Temperaturänderung von 10 K kann dabei etwa einer Druckänderung von ca. 0,5 bis 1 bar entspre- chen. Daher sollte bei der Druckprüfung eine möglichst gleichbleibende Temperatur des Prüfmediums angestrebt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass gleichzeitig mit der Druckprüfung auch eine Sichtkontrolle aller Verbindungsstellen durchgeführt wird, weil erfahrungsgemäß geringe Leckstellen allein durch die Beobachtung eines Druckmessgerätes nicht feststellbar sind!

 

Dichtheitsprüfung

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